Unfälle auf Verkehrswegen – Hindernisse sind Stolperfallen

Viele Unfälle im Arbeitsalltag ließen sich vermeiden, wenn Beschäftigte die Verkehrswege im Unternehmen gefahrlos benutzen könnten.

Die Unfallstatistik zeigt: Der unfallfreie, aufrechte Gang ist bei der Arbeit nicht so einfach. Denn die häufigste Unfallart bei den Arbeitsunfällen ist immer noch das Stürzen beim Gehen durch Stolpern, Rutschen oder Umknicken. Hierbei ziehen sich die Betroffenen oft schmerzhafte Verletzungen zu. Das Spektrum reicht von Prellungen, Zerrungen bis hin zu Knochenbrüchen.

Hier ein paar typische Unfallschilderungen, wie sie der VBG per Unfallanzeige mitgeteilt wurden:

  • Im Kundencenter über einen Karton gestolpert und gestürzt.
  • Beim Durchgehen durch einen PVC-Vorhang gestürzt, da ein Handwagen im Weg stand.
  • Während eines Kontrollvorgangs über einen am Boden stehenden Trolley gestürzt.
  • Beim Gehen auf dem Steg über eine Be­fes­tigungsklammer gestolpert, da die Fixie­rung für das Laufgitter zu weit heraus­ragte.
Stolpergefahr durch Gegenstände auf dem Verkehrsweg
Stolpergefahr durch Gegenstände auf dem Verkehrsweg

Allein die Unfälle in diesen vier Beispielen hätten ohne großen Aufwand vermieden werden können, denn sie haben eines gemeinsam: Es sind Hindernisse oder Gegenstände auf den Verkehrswegen vorhanden, die dort nicht sein dürfen. Es gilt der Grundsatz: Verkehrswege sind frei zu halten! Das gilt sowohl für den Innenbereich wie Verwaltung und Werkstätten als auch im Außenbereich wie auf Abstellflächen oder Rangiererwegen.

Die relevante Vorschrift hierfür ist die Technische Regel für Arbeitsstätten ASR A1.8 „Verkehrs­wege“. Dort ist festgelegt: Die erforderliche Mindestbreite der Verkehrswege muss ständig frei gehalten werden, damit sie jederzeit benutzt werden können.

Diese Forderung wird jedoch leider nicht immer erfüllt. Viel zu oft werden in Innenbereichen auf klar gekennzeichneten Wegen Gegenstände wie Kartons, Paletten oder Arbeitsmittel abgestellt, die die Nutzer der Wege gefährden können. In Außenbereichen liegt häufig Müll auf den Wegen und/oder sie sind uneben und übersät mit Schlaglöchern. Wenn dann noch eine unzureichende Beleuchtung hinzukommt, ist der nächste Unfall quasi programmiert.

 

Fazit

  • Verkehrswege müssen instand gehalten werden und eben sein.
  • Sie müssen ausreichend beleuchtet sein (mindestens drei Lux).
  • Die Beschäftigten sind darüber zu unterweisen, dass die Verkehrswege frei zu halten sind.
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