Impfbus im Einsatz – Ruhrbahn unterstützt Impfkampagne

Erfahrungen aus den Grippeschutzimpfungen in den letzten Jahren haben gezeigt, dass einige Beschäftigtengruppen wie zum Beispiel Fahrdienst- oder Werkstattpersonal mit den betrieblichen Impfangeboten nicht erreicht werden. Daraus entstand die Idee, allen Beschäftigten der Ruhrbahn an allen Standorten ein Impfangebot für eine Corona-Schutzimpfung zu machen.

Gelber Impfbus mit offener Vordertür, davor ein Tisch mit drei Personen an der Impfanmeldung.
Der Impfbus wird sowohl innerbetrieblich bei der Ruhrbahn als auch öffentlich genutzt.

Seit dem 7. Juni 2021 können Betriebsärztinnen und Betriebsärzte die Corona-­Schutzimpfung durchführen. Dazu mussten in den Unternehmen die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen und individuelle Lösungen gefunden werden. Bei der Ruhrbahn fand sich eine Möglichkeit, die gut zu den betrieblichen Rahmenbedingungen passte. 

Die Idee

Erste Überlegungen, an jedem Standort eine Impfstraße aufzubauen, wurden wegen der Anzahl der Betriebsstätten verworfen. Stattdessen fiel die Entscheidung auf eine einzige mobile Variante. Dazu wurde ein zum Verkauf stehender Gelenkbus genutzt. 

Unter Federführung des Notfall- und Krisenmanagements wurde das Fahrzeug mit Unterstützung des Betriebsarztes und der Fachkräfte für Arbeitssicherheit so umgestaltet, dass der Ablauf der Impfung von der Anmeldung und der Beratung durch den Betriebsarzt über die Impfung selbst bis zur Beobachtung und Nachbetreuung sichergestellt war.

Eine erste Abfrage im Unternehmen brachte 400 Anmeldungen zur Impfung. Nach Abzug derjenigen, die zwischenzeitlich in Impfzentren oder beim Hausarzt geimpft worden waren, verblieben noch mehr als 380 Beschäftigte, die an den verschiedenen Standorten mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer geimpft wurden.

Ablauf einer Impfung

Zwei Frauen in grünen OP-Kitteln bereiten im Impfbus Impfungen vor.
An dem Tisch können, geschützt gegen Einsicht von außen, die Spritzen aufgezogen und das Material gelagert werden.

Für die Anmeldung stehen Stehtische neben dem Bus bereit. Fünf Auszubildende der Ruhrbahn und ihr Ausbildungsleiter führen die Kontrolle von Ausweisen, Formularen und Masken durch und messen bei jedem Impfling die Temperatur. 

Beratung und Aufklärung durch den Betriebs­ärztlichen Dienst erfolgten in einem separaten, sichtgeschützten Bereich vor dem Fahrzeug. 

Durch die Tür 1 kommen die Impflinge anschließend in den Bus. Dort stehen neben einer Liege drei Impfkabinen bereit, in denen Medizinische Fachangestellte die Impfung durchführen. Ein Kühlschrank für die Lagerung des Impfstoffs steht ebenso zur Verfügung wie ein großer beleuchteter Tisch zur Lagerung der Materialien und zum Aufziehen der Spritzen.

Nach der Impfung verlassen die Impflinge den Bus durch die Tür 2. Für die Ruhe- und Be­obachtungszeit werden neben dem Fahrzeug aufgestellte Stühle genutzt. Die geimpften Beschäftigten werden durch einen Sanitäter beobachtet. 

Nach Abschluss der Impfungen können alle Ausrüstungsgegenstände sicher im hinteren Teil des Busses verstaut werden. So steht alles für den nächsten Einsatz zur Verfügung.

Fazit

Mit dem Impfangebot konnte den Ruhrbahn-Beschäftigten die Möglichkeit zur Impfung gegeben werden, die sich aus verschiedenen Gründen noch nicht für eine Impfung entschieden hatten. Darunter waren Zweifler, Unentschlossene und Beschäftigte mit ungünstigen Diensten. Das Unternehmen konnte unterstützen und die Dienstpläne der Impf­willigen mit dem Einsatz des Impfbusses abstimmen.

Impfangebot für die Region 

Nachdem sich dieses mobile Impfkonzept bei der Ruhrbahn bewährt hatte, hat das Unternehmen den Bus auch den Krisenstäben der Städte Essen und Mülheim an der Ruhr zur Nutzung angeboten. Beide Städte haben das Angebot genutzt und an verschiedenen Terminen mehrere Tausend Bürgerinnen und Bürger geimpft. 

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