Neue Antriebstechnologien – Umdenken bei der Instandhaltung

Omnibusse mit neuen Antriebstechnologien verändern auch die Anforderungen an Werkstätten. Mehr Komponenten auf dem Dach erfordern zunehmend den Einsatz von Dacharbeitsständen, um die Instandhaltung sicher und ergonomisch durchführen zu können.

Die Duisburger Verkehrsgesellschaft hat im Busbetriebshof einen Dacharbeitsstand in Betrieb genommen, der die Anforderungen an Sicherheit und Ergonomie einwandfrei erfüllt.

Die Arbeitsbühne wird von einem Steuerpult in Position gebracht, nachdem das Fahrzeug selbst gesichert wurde. Der gesamte Arbeitsstand wird je nach Fahrzeugtyp in der Höhe abgesenkt und die Arbeitsflächen längs des Fahrzeugs und stirnseitig an das Fahrzeug herangefahren. Ein Spalt besteht nicht, ein Durchrutschen ist damit verhindert. Bei Bedarf können aber von einem separaten Steuerpult auf der Bühne einzelne Bühnenteile bis zu 0,2 Meter vom Fahrzeug geöffnet werden, um beispielsweise Arbeiten an der Dachschürze durchzuführen.

Der Zugang zur Bühne erfolgt über eine sicher begehbare Treppe und ist nur mit einem Schlüssel möglich, der erst freigegeben wird, wenn sich der Dacharbeitsstand in Arbeits­position befindet.

Flexibel und sicher

Zur Durchführung der Arbeiten können die gesteckten Absturzsicherungen an der jeweiligen Arbeitsstelle entfernt werden. Um schwere Komponenten bewegen zu können, ist über dem Dacharbeitsstand ein Kran installiert. Dieser ist gegenüber dem Dacharbeitsstand verriegelt. Einerseits lässt er sich nur starten, wenn sich die Bühne in Arbeitsstellung befindet. Andererseits kann die Bühne nur bedient und zurückgefahren werden, wenn der Kran sich in seiner Grundposition befindet.

Nach Beendigung der Arbeiten wird der Dacharbeitsstand in Parkposition nach oben gefahren. So kann die Busspur ohne Einschränkungen als Durchfahrt- und Reparaturspur genutzt werden.

Auf die Frage nach dem Grund für die Beschaffung hieß es vom Werkstattleiter Marian Kleinbrahm: „Im Zuge der Ausschreibung der eCitaro-­Fahrzeuge war klar, dass eine Arbeitsbühne notwendig ist. Zu viele Komponenten sind auf dem Dach verbaut. Der Dacharbeitsstand bietet viel mehr Sicherheit und ermöglicht ein ergonomisches Arbeiten, was gerade bei Tätigkeiten an der Hochvoltanlage wichtig ist.“ Werkstätten müssen aber zunehmend mit Multifunktionsarbeitsplätzen ausgestattet sein, die Arbeiten unter, am oder im Fahrzeug sowie auf dem Fahrzeugdach möglichst gleichzeitig zulassen, so Kleinbrahm.

  • Seitlich und an der Stirnseite liegt die Arbeitsbühne ohne Spalt direkt am Fahrzeug an.
  • Zu- und Abgang erfolgen beim Dacharbeitsstand über eine sicher begehbare Treppe.
  • Die einzelnen Komponenten sind von der Bühne aus gut erreichbar. 
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