Sicherheit für das Fahrpersonal im Bus:
Schutzscheiben für Fahrerarbeitsplätze

Fahrerinnen und Fahrer von Omnibussen sind tagtäglich dem direkten Kontakt mit den Fahrgästen ausgesetzt. Die meisten Omnibusse waren lange Zeit ohne Schutzscheiben unterwegs. Das änderte sich mit der SARS-CoV-2-Pandemie.

Die Verkehrsunternehmen haben mit Beginn der Pandemie fast flächendeckend die Tür 1 geschlossen gehalten und den Fahrgastraum hinter der ersten Sitzreihe abgetrennt. Damit wurde das Fahrpersonal vor einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus besser geschützt. Der Betrieb konnte aufrechterhalten werden. 

Demgegenüber standen jedoch der fehlende Kontakt zu den Fahrgästen, erschwerte Servicemöglichkeiten sowie die Einstellung von Fahrscheinverkauf und -kontrolle durch das Fahrpersonal.

Anpassung der Gefährdungsbeurteilung

Die bestehende Beurteilung der Gefährdungen wurde in den Unternehmen angepasst. Dabei zeigte sich, dass die in vielen Unternehmen zum Schutz der Fahrerinnen und Fahrer vor Übergriffen vorhandenen Halbscheiben in Pandemiezeiten als Schutzmaßnahme nicht ausreichen. Der Einstieg der Fahrgäste durch die Tür 1 kann nur dann erfolgen, wenn das Fahrpersonal durch ausreichend dimensionierte Scheiben wirkungsvoll vor einer Infektion geschützt ist. Deshalb wird auch von der VBG in der „Corona-Handlungshilfe“ für die Branche auf diese Maßnahme hingewiesen.

So wurden in den Verkehrsbetrieben ganze Busflotten umgerüstet. Dabei gingen die Unternehmen mit Busherstellern und Drittanbietern verschiedene Wege. Einige stimmten sich mit Kooperationspartnern ab, andere entwickelten eigene Lösungen. Wo es möglich war, wurden noch nicht ausgelieferte Neufahrzeuge im Werk mit passenden Schutzscheiben ausgestattet. Andere Fahrzeuge wurden vom Hersteller oder von Drittanbietern nachgerüst.

Vorgehen der Unternehmen

Ein wichtiger Punkt war in vielen Betrieben, die Fahrerinnen und Fahrer einzubeziehen. Schließlich gab es gerade im Busbereich schon seit Jahren Widerstand des Personals gegen den Einbau von Scheiben. Erschwerte Kommunikation, Einengung des Fahrerarbeitsplatzes, Blendungen und der gestörte Blick in den Fahrgastraum wurden meist als Gründe gegen die Scheiben angeführt. Durch das SARS-CoV-2-Virus rücken diese Bedenken in den Hintergrund, da der Infektionsschutz höher bewertet wird und daher die Scheiben akzeptiert werden.

Aber auch technische Hürden waren zu überwinden. So durften die Scheiben nicht zu Blendungen für die Fahrer führen, das ungehinderte Verlassen des Fahrerarbeitsplatzes musste weiterhin möglich, Kontrolle und Verkauf der Fahrscheine sichergestellt sein. Zudem mussten die verschiedenen Bauweisen der Türanschläge, Kassen und Wechslerhalterungen berücksichtigt werden. Die Scheiben durften keine Sprechöffnungen haben, Öffnungen für den Fahrscheinverkauf waren zu minimieren und für die Fahrgäste kenntlich zu machen. Die Aus- und Nachrüstung von Fahrzeugen verschiedener Hersteller und Baureihen erforderten für fast alle Unternehmen mehrere spezifische Lösungen.

 

Einige Lösungen der Unternehmen stellen  wir hier vor

Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB)

Busfahrer hinter einer Schutzscheibe im Bus des Typs Citaro C2.
Die Lösung im Bus der Marke Citaro C2.
Busfahrer hinter einer Schutzscheibe im Bus des Typs Volvo 7900 EA.
Die Lösung im Bus Volvo 7900 EA.

Bei der SSB wurden insgesamt 272 Busse mit Fahrerschutzscheiben nachgerüstet, davon 100 Citaro C1 mit einer Nachrüstlösung und 140 Citaro C2 sowie 32 Volvo 7900 EA mit einer Werkslösung.

Carsten Bunse, Fahrer:Als Fahrer fühlen wir uns sicherer und freier, da wir zum einen geschützt sind, zum anderen keine Maske tragen müssen. Allerdings fragen Fahrgäste des Öfteren, warum wir keine Maske tragen. Die Antwort stößt in der Regel auf Verständnis.“

Bremer Straßenbahn AG (BSAG)

Fahrerin und Fahrgast, getrennt durch eine Schutzscheibe in einem Bus des Typs MAN Lion’s City A37.
Fahrerin und Fahrgast, getrennt durch eine Schutzscheibe in einem Bus des Typs MAN Lion’s City A37.

Die BSAG setzt beim Schutz des Fahrpersonals neben nachgerüsteten Scheiben auch auf persönlichen Infektionsschutz und stellen Reinigungsmittel, Tücher, Masken und Handschuhen zur Verfügung.

Jürgen Unger, Leiter Center Fahrzeuge:Vom Fahrdienst wurden die Scheiben gewünscht, man war aber auch skeptisch. Die gefundene Lösung für die Nachrüstung wurde dann jedoch gut angenommen, auch weil die AG Fahrerarbeitsplatz sofort auf Hinweise von den Fahrerinnen und Fahrern reagiert hat.“

Christian Windels, Fachbereichsleiter Betriebsstätte Neustadt:Für den Fahrdienst hat die BSAG mehrere Maßnahmen kombiniert: Neben den Schutzscheiben erhielten die Beschäftigten Touchscreen-Handschuhe, Reinigungsmittel und Tücher. Masken wurden ausgegeben und durch zehn zusätzliche Personale die Reinigungsintervalle der Fahrzeuge erhöht.“

Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (BOGESTRA)

Bei der Nachrüstung der Scheiben in den Bussen der BOGESTRA wurde sehr auf Funktionalität zum Beispiel der Kasse und Sicherheit für die Fahrerinnen und Fahrer geachtet, die aktuellen Lösungen haben sich im Betrieb bewährt und werden akzeptiert.

Christoph Kollmann, Pressesprecher: „Wichtig war für die BOGESTRA, dass es eine in der KöR (Kooperation östliches Ruhrgebiet) abgestimmte Vorgehensweise gab – sie reichte von der gleichzeitigen Schließung der Tür 1 und Sperrung hinter Sitzreihe 1 bis zur gemeinsamen Beschaffung von Schutzscheiben. Auch zur Öffnung der Tür und Wiederaufnahme von Service und Verkauf wurde sich ausgetauscht.“

Sebastian Maul, Teamleiter Karosseriewerksatt, Materialwirtschaft:Die Nachrüstung von 269 Bussen bei sechs Varianten war eine Herausforderung, die nur durch die Zusammenarbeit von Werkstatt, Fahrpersonal, Betriebsrat, Fachkraft für Arbeitssicherheit und Betriebsarzt bewältigt werden konnte.“

Busfahrer und Fahrgast getrennt durch eine Schutzscheibe in einem Bus
Busfahrer und Fahrgast getrennt durch eine Schutzscheibe in einem E-Bus des Typs BYD K 9 UB, Baujahr 2020.
Busfahrer und Fahrgast getrennt durch eine Schutzscheibe in einem Bus des Typs Solaris New Urbino, Baujahr 2020.
Die Funktionalität für den Kassenbereich war wichtig. Schutzscheibe in einem Bus des Typs Solaris New Urbino, Baujahr 2020.

Münchner Verkehrs­gesellschaft mbH (MVG)

Gelenkzug MAN Serie 58 – Typ C18 Ansicht von vorne.
Gelenkzug MAN Serie 58 – Typ C18 Ansicht von vorne.

Alle Fahrzeuge der MVG mussten mit Fahrerschutz­scheiben nachgerüstet werden, die fehlenden Kassen und Drucker reduzierten dabei den Aufwand.

Peter Hagl, Fahrer:Es ist wieder ein sicheres Fahren. Vorteil ist, dass keine Maske getragen werden muss. Gewöhnungsbedürftig ist das Fahren schon, weil Restspiegelungen vorhanden sind, insbesondere in der Nacht.“

Alexander Romm, Fachkraft für Arbeitssicherheit:Nach europaweiter Ausschreibung wurden von September bis Dezember 2020 alle Busse der MVG durch die Firmen Cleff aus Wuppertal und simplyPARTS aus Kernen mit Schutzscheiben aus doppelt entspiegeltem ESG nachgerüstet.“

Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG)

Busfahrer hinter einer Schutzscheibe ab Werk im Fahrzeugtyp Citaro C2, Baujahr 2019.
Schutzscheibe ab Werk im Fahrzeugtyp Citaro C2, Baujahr 2019: Die Sprechöffnungen wurden verschlossen.
Die Öffnungen in der Scheibe für den Ticketverkauf sind gelb umrandet und damit gut sichtbar.
Gut markierte Öffnungen sind schnell sichtbar und haben sich in der Praxis bewährt.
Aufkleber auf den Türen und am Fahrzeug informieren über die Rückkehr zum „Einstieg vorn“.
Aufkleber auf den Türen und am Fahrzeug informieren über die Rückkehr zum „Einstieg vorn“.
Busfahrer hinter einer Schutzscheibe aus Makrolon im Fahrzeugtyp Citaro C1, Baujahr 2008.
Schutzscheibe aus Makrolon® im Fahrzeugtyp Citaro C1, Baujahr 2008.
Die Sprechöffnungen sind während der Pandemiezeit geschlossen.
Die Sprechöffnungen sind während der Pandemiezeit geschlossen.

Die DVG hatte bereits den Großteil der Fahrzeuge mit Scheiben ab Werk bestellt und musste lediglich 18 ältere Fahrzeuge mit Scheiben nachrüsten.

Mark Schwarzer, Abteilungsleiter Werkstätten: „Unsere Busse sind seit 2012 ab Werk mit Schutzscheiben ausgestattet. Für die 18 älteren Fahrzeuge ohne Scheibe haben wir in unserer Werkstatt eine Spuckschutzscheibe aus Polycarbonat gefertigt und in Abstimmung mit einem unabhängigen Gutachter eingebaut. Eine Glasscheibe wäre für die Fahrerkabinentür zu schwer gewesen.“

Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB)

Busfahrer der Kölner Verkehrsbetriebe hinter der Schutzscheibe im Fahrzeugtyp MAN Lion’s City A21.
Schutzscheibe im Fahrzeugtyp MAN Lion’s City A21.

Bei der KVB wurden fast 100 Fahrzeuge mit identischen Scheiben nachgerüstet, während der Rest der 330 Fahrzeuge umfassenden Flotte werksseitig mit Schutzscheiben geliefert wurden.

Jörg Haude, Werkstattmeister:Bei der Planung und Umsetzung haben wir mit dem TÜV zusammengearbeitet. Alle Scheiben sind beidseitig doppelt entspiegelt. Der Bereich oberhalb der Tür musste laut Vorgabe des TÜV entsprechend offen bleiben, damit die Fahrgäste vor der Tür gesehen werden können. Fast 100 Fahrzeuge wurden mit identischen Scheiben nachgerüstet und alle einzeln vom TÜV abgenommen.“

Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG (MVB)

Die MVB setzt bei vielen Fahrzeugen auf das eigene Know-how und rüstete viele Busse selbst mit Schutzscheiben aus.

Heino Roloff, Fahrer:Während des Fahrens fühle ich mich sicherer, die Scheibe bietet Schutz und ich kann die Tür verriegeln. Blendungen lassen sich nicht ganz ausschließen, besonders am Tag sieht man den Gegenverkehr beim Blick nach rechts in der Schutzscheibe.“

Frank Rathsack, Abteilungsleiter Fahrzeugtechnik:Planung, Organisation und Umbau der Fahrzeuge erfolgten durch die Werkstatt der MVB. Die Scheiben wurden zugeschnitten und angepasst und dann zum Härten und Entspiegeln an eine Firma gegeben. Der Einbau erfolgte in der Werkstatt der MVB.“

VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg

Die Fertigung von Vorserien, Tests, einschließlich Nachtsimulation, sind in die endgültigen Lösungen der VAG-eigenen Umrüstungen eingeflossen.

Thomas Feder, Fahrer und Sicherheitsbeauftragter:Als Fahrer fühlt man sich von der VAG nicht alleingelassen. Durch die nachgerüsteten Scheiben fühle ich mich geschützt und sicher. Die VAG hat hier eine gute Lösung gefunden. Persönlich habe ich keine Probleme mit den Blendungen, weiß aber, dass andere Kollegen damit Schwierigkeiten haben.“

Andreas Kraus, leitende Fachkraft für Arbeitssicherheit:Wir planen seit Langem den Einbau der Scheiben zum Schutz der Fahrerinnen und Fahrer vor Übergriffen. Die Pandemie hat uns jetzt die Umsetzung erleichtert.“

Drei Fragen an den Experten

Wo sehen Sie die Gründe dafür, dass Sie Ihre Fahrzeugflotte so schnell und erfolgreich mit Schutzscheiben nachrüsten konnten?

Wir verfügen in unserem Geschäftsbereich Buswerkstätten über eine kleine, aber sehr motivierte und fachkundige Mannschaft, die sich dem Thema frühzeitig angenommen und in alle Richtungen recherchiert hat, also nicht nur auf fertig angebotene Gesamtlösungen von den Fahrzeugherstellern oder Systemlieferanten fokussiert war, sondern sich auch Gedanken über eigene technische Lösungen gemacht hat und sich über geeignete Beschaffungswege für zugelassenes Material informiert hat.

Welche Hindernisse mussten überwunden werden?

Wir haben im Wesentlichen zwei unterschiedliche Lösungen umgesetzt. Zum einen die Lösung mit sechs Millimeter starken Scheiben aus Makrolon® und leichten Aluminiumprofilträgern für die älteren Busse mit vorne angeschlagener Fahrerkabinentür. Zum anderen die Lösung mit acht Millimetern starkem Einscheiben-Sicherheitsglas für die neueren Busse mit hinten angeschlagener Kabinentür. Diese zwei Lösungen resultierten aus den unterschiedlichen Ausführungen und Tragfähigkeiten der Fahrerkabinentüren. Während die einen mit nur zwei Scharnieren mit einem Abstand von rund einem halben Meter an dem Vorbau aufgehängt sind, stützen sich die anderen an der Rückseite über Scharniere vom Fahrzeugboden bis zur Fahrzeugdecke ab und sind wesentlich kräftiger dimensioniert. Die einfache ältere Ausführung ist nach unserer Einschätzung nicht ausreichend stabil um eine schwere Glasscheibe stabil zu führen und dauerhaft zu tragen. Glücklicherweise waren die Auslegungen bei allen drei Herstellern in unserem Fuhrpark relativ ähnlich, sodass wir unsere Lösungen jeweils nur geringfügig anpassen und die genauen Abmessungen der Scheiben festlegen mussten.

Welche Vorgaben mussten beim Einbau berücksichtigt werden?

Die wichtigste Voraussetzung sowohl für die Scheiben aus Makrolon® als auch für das Einscheiben-Sicherheitsglas war eine Allgemeine Bauartgenehmigung des Kraftfahrtbundesamtes oder eine gültige Prüfung nach ECE 43R für das Material wie auch für die Bearbeitung durch den Betrieb des Herstellers. Zudem war die Abnahme jedes einzelnen Fahrzeuges durch einen amtlich anerkannten Sachverständigen einer Prüforganisation notwendig um einen Änderungsnachweis nach §19 StVZO zu erhalten, der wiederum Basis für den Eintrag in den Fahrzeugpapieren ist. Hierbei spielen natürlich vor allem alle sicherheitsrelevanten Themen hinein, wie eine sichere Befestigung, die weiterhin gute Bedienbarkeit der Fahrerplatztür und die freie Zugänglichkeit zum Fahrerplatz. Weiterhin die uneingeschränkte Sicht auf die Frontscheibe sowie in alle Spiegel, aber auch eine möglichst geringe Blendwirkung und geringe Spiegelungen. Hierzu haben wir uns frühzeitig mit einem Prüfingenieur der KÜS abgestimmt und gute Lösungen erarbeitet. Selbstverständlich haben wir die Lösungen vor der Umsetzung allen internen Verantwortlichen und Betroffenen wie Betriebsleiter, Arbeitssicherheit, Betriebsarzt, dem Fahrdienst, der Fahrschule und natürlich auch der Mitbestimmung präsentiert und mit diesen abgestimmt.

DSW21 Dortmunder Stadtwerke AG

Fahrerin hinter Schutzscheibe im Citaro C2 hinter.
Schutzscheibe im Citaro C2

Die Lösungen in den Fahrzeugen der DSW21 sind das Ergebnis vieler Tests mit verschiedenen Glas- und Kunststoffscheiben.

Gabriele Dieckmann, Fahrerin: Anfangs war es okay, dass es keinen kontrollierten Einstieg und keinen Fahrscheinverkauf gab. Aber dann wurde es Zeit, dass Fahrscheinverkauf und üblicher Kundenkontakt wieder losgehen. Als Fahrer sind wir ja nicht umsonst auf dem Bus. Die Scheibe ist allerdings gewöhnungsbedürftig, man fühlt sich aber nicht eingeengt.“

Karsten Werner, Leiter Omnibusflotte, Technik Fuhrpark, Fahrzeugbeschaffung, Werkstätten: „Wir haben unterschiedliche Scheibenprototypen für unsere Fahrzeuge gebaut und Testfahrten durchgeführt. Die neuen Scheiben sollten im Einsatz die Fahrerinnen und Fahrer möglichst wenig beeinträchtigen, eigentlich sollte es wie vorher sein. Fünf  Vorserienscheiben wurden gefertigt, mit dem Ziel, für alle Fahrzeuge unserer Busflotte (Evo Bus, MAN und Solaris) Scheiben eines Scheibenherstellers einsetzen zu können. Alle Fahrzeuge wurden mit sechs Millimeter dickem, doppelt entspiegeltem Einscheiben-Sicherheitsglas ausgestattet. Tests mit Kunststoffscheiben ergaben, dass diese im täglichen Einsatz zu schnell verkratzen.“

Fahrerin im Bus des Typs MAN A21, Baujahr 2014, mit Scheibe.
Lösung für den MAN A21, Baujahr 2014.
Fahrerin im Bus des Typs Solaris Urbino 12 mit Scheibe.
Lösung im Solaris Urbino 12.

ÜSTRA Hannoversche Verkehrs­betriebe Aktiengesellschaft

Die Nachrüstung der Fahrerschutzscheiben erfolgte bei der ÜSTRA in enger Abstimmung von Unternehmensleitung, Werkstatt, Fahrpersonal, Betriebsrat, Fachkraft für Arbeitssicherheit und Betriebsarzt.

Lars Eckstein, technischer Werkstattleiter Stadtbus:Bei Neufahrzeugen setzt die ÜSTRA auf Schutzscheiben, die ab Werk eingebaut sind. Die Nachrüstungen der Schutzscheiben in die Bestandsfahrzeuge erfolgt durch die Firma Cleff aus Wuppertal.“

Vestische Straßenbahnen GmbH

Busfahrer und Fahrgast getrennt durch eine nachgerüstete Schutzscheibe in einem Bus Citaro II, Baujahr 2014 .
Citaro II, Baujahr 2014 mit nachgerüsteter Scheibe

Betriebliches Know-how, Eigeninitiative und großer Einsatz der Werkstatt waren bei der Vestischen Garant für das schnelle Nachrüsten der Busse mit Fahrerschutzscheiben.

Jan Große-Geldermann, stellvertretender Pressesprecher: „Wir haben unsere Fahrgäste über unsere Social-Media-Kanäle sowie die Homepage mehrmals über den Stand der Einbauarbeiten und die schrittweise Rückkehr zum Vordereinstieg informiert. Die Reaktionen zeigen, dass vielen der direkte Kontakt zum Fahrpersonal ausgesprochen wichtig ist.“

Torsten Kastner, Abteilungsleiter Technik: „Unsere Geschäftsführung hat sehr früh und entschlossen entschieden, alle Fahrzeuge mit Hygieneschutzscheiben auszustatten. Wichtig war uns eine einheitliche und nachhaltige Lösung, die wir dank eines Kraftakts unseres Werkstattteams umsetzen konnten: 16 Mitarbeiter haben in mehr als 3.000 Arbeitsstunden sowohl alle 242 eigenen Busse als auch rund 130 Fahrzeuge der Fremdunternehmer ausgestattet. Der Umbau war zum Teil sehr aufwendig. Bei einigen Fahrzeugen mussten wir beispielsweise das Armaturenbrett demontieren, die Drucker versetzen und acht Meter neues Kabel verlegen.“

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